Während in der Altersgruppe der 17 – 29 jährigen über 70 % Instagram nutzen, sind in der Altersgruppen der 40 Jährigen noch ca. 50 %, bei den über 60 jährigen nur 20 % bei Instagram aktiv.
Aber genau deshalb sind die Inhalte bei Instagram für uns Eltern besonders spannend!
fragEltern – die Initiative der ARWED ging auf diesem Medium im Jubiläums- und Kampagnenjahr voran und berichtete im tagesaktuellen Impressionen von den Aktionen in den Kommunen.
Seit einem Jahr ist der Elternkreis Mettmann mit dem Konto @elternsuchtkrankerkinder auch bei Instagram aktiv. Es ist eine Möglichkeit, in eine andere Welt einzutauchen, einen anderen Blickwinkel einzunehmen. Instagram ist nicht nur eine Welt der schönen Bilder, sondern auch eine Informations- und Inspirationsquelle. Viele Beiträge laden zur Selbstreflektion ein, erweitern unseren Horizont, machen nachdenklich, sind motivierend, kurzweilig oder auch lustig. Und mehr noch als bei Facebook hilft die Plattform, sich miteinander zu vernetzen.
Wie kann Instagram Eltern konkret bei der Bewältigung ihrer Situation mit ihren drogenabhängigen Kindern helfen?
Zugegeben, es ist erstmal kompliziert, bei Instagram den Einstieg zu finden und einen Überblick über dieses riesige Angebot an Inhalten zu bekommen.
Hashtags (#) sind ganz wichtig, um Posts zu bestimmten Themen zu finden. Für uns Eltern sind das beispielsweise #selbsthilfe #sucht #suchtprävention #coabhängigkeit #elterninderkrise #pubertät #drogen #angehörigenhilfe #selbstfürsorge etc.
Wenn euch der Inhalt eines Kontos gefällt, könnt ihr diesem Konto folgen und erhaltet regelmäßig Infos zu neuen Inhalten auf diesem Konto. Diese automatischen Mitteilungen könnt und solltet ihr unterdrücken – es wird sonst schnell zu viel! Wenn euch Beiträge gefallen, unbedingt liken.
Spannende Konten für uns Eltern sind beispielsweise Konten von Suchttherapeuten, Psychotherapeuten, anderen Angehörigen, Suchthilfeeinrichtungen und anderen Aktiven aus der Suchthilfe, genauso wie Konten mit Inhalten zu Erziehung und Pubertät, Lebenshilfe, Depression, ADHS oder Selbstfürsorge. Besonders spannend sind auch Konten von ehemals drogenabhängigen Menschen, die sich in der Suchthilfe engagieren. Hier bekommt man sehr viele persönliche Einblicke in deren Gedanken- und Erlebenswelt. Wenn man dem ein oder anderen Konto folgt, wird man viele weitere interessante Inhalte finden, beispielsweise Hinweise auf interessante Podcasts, (online) Veranstaltungen und Instagram Lives (Streams in Echtzeit, denen ihr live zu sehen und Kommentare schreiben könnt)
Zum Start hier ein paar Tipps für Konten, die für uns Eltern interessant sind – es sind so viele, dass wir nur einige beispielhaft aufführen können:
elternsuchtkrankerkinder – Inhalte zum Thema Drogensucht unserer Kinder. Auf diesem Account findet ihr überwiegend Einblicke, Erfahrungen, Gedanken und Informationen von Eltern für Eltern, aber auch Inhalte von Ehemaligen und Hinweise auf Hilfestellen, andere interessante Post, Podcasts und Veranstaltungen, die für Eltern suchtkranker Kinder interessant sind. Wenn ihr selbst für dieses Konto einen Beitrag beisteuern möchtet, meldet euch gerne bei mir (Barbara e-mail elternkreis.mettmann@gmail.com oder direkt über Instagram über den Nachrichten Button.)
frageltern – das Instagram Konto der ARWED
einmal_absturz_und_zurück – Infos von Janita zum Thema Drogensucht und Obdachlosigkeit aus der Sicht einer ehemals Betroffenen
Wirsindangehörige – Angehörige psychisch erkrankter Menschen + podcast
Adhs.und.ich – Infos zu ADHS
Psychoaktiv.podcast – Podcast von Stefanie – Suchttherapeutin
Herz_gewinnt_kopf_verliert – Martin – Ex-Konsument – jetzt in der Prävention aktiv
Familienselbsthilfe – Thema psychische Erkrankungen
Offroadkids – Organisation, die Hilfen für obdachlose Jugendliche bereitstellt
Laurasus22 – ehemalige Suchtkranke
Simonbatta_jugendcoaching_ev – Jugendhilfe Königswinter
Selbstzweifelkanal – Ise – ehemalige Betroffene – Sucht und Depression
Bleib_mutig – Stefanie – Mentorin für Veränderung
Aufeinanderachten – Erste Hilfe Kurse für die Seele
Diesuchttherapeutin – Themen rund um Sucht und Therapie
Suchtundordnung_Podcast – Podcast von Roman – Erfahrungsexperte für Konsumkompetenz
Hellobetterde – Online Therapiekurse
Erklaerungsnot – Dinah Psychologin – Psyche erklärt!
Dank Instagram haben wir uns mit vielen Aktiven in der Suchthilfe vernetzt: beispielsweise mit der Weißen Villa, einer Therapeuteneinrichtung in unserer Region, mit Janita, die jetzt regelmäßig an unseren Netzwerkwanderungen teilnimmt, mit Laura, die uns ihre Sicht der Dinge verständlich macht, mit Simon, der auffällige Jugendliche vor allem damit erreicht, indem er mit ihnen auf Augenhöhe kommuniziert, mit Katia von den Angehörigen psychische Erkrankter, Jil, Martin und Alex, die uns schon in unseren online Sitzungen unterstützt haben und anderen Aktiven, die für uns Beiträge auf unserer Seite erstellt haben.
Und, wir werden von vielen Menschen wahrgenommen und unsere Anliegen werden beachtet – insbesondere auch vom Suchthilfesystem, von Therapeuten und den Medien! Die Vernetzung hilft uns, neue Entwicklungen schnell mitzubekommen und stetig dazuzulernen. Die jungen Menschen, die auf Instagram aktiv sind, bewegen so viel auf ihre Weise!
Die Inhalte der einzelnen Posts sind in zweierlei Hinsicht wertvoll: für uns selbst und um unsere Kinder besser zu verstehen und zu unterstützen. Wenn die Community wächst, haben wir die Chance, noch mehr zu bewegen.
Ihr könnt uns auch bei Facebook folgen. Der Name des Accounts ist: Selbsthilfe für Eltern drogenabhängiger Kinder.
Auch die ARWED ist auf Facebook mit einem Account vertreten. Diesen findet ihr unter ARWED e.V.
Danke fürs Lesen und natürlich freuen wir uns über neue Follower und Unterstützer! Schaut mal vorbei und werdet Teil unserer Community: @elternsuchtkrankerkinder.
