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Ambulante Suchthilfe – wichtig und unverzichtbar! Dritte Folge

3. Folge dieser Serie

In dieser dritten und letzten Folge der Podcast-Serie zur ambulante Suchthilfe erzählt uns im ersten Podcast Gerd, ein Vater aus einem der Elternkreisen der ARWED, welche der ambulanten Angebote ihm geholfen haben – allen voran die Selbsthilfegruppe – auch in der Krise! Im zweiten Podcast hören wir noch einmal Olaf Schmitz von der Krisenhilfe Bochum e.V.. Er hatte uns bereits in der ersten Folge die Auswirkungen der Corona-Krise auf seine Einrichtung eindrücklich geschildert. Nun erfahren wir von ihm etwas über die tägliche, praktische Arbeit der Drogenberatung und wie Betroffenen durch Vernetzung der Hilfen in der Kommune nahtlos und aus einer Hand geholfen werden kann.

Dieter, Vater aus einem Elternkreis der ARWED e.V.: "Mein Sohn war gerade bei der Rehaklinik rausgeflogen. Im Elternkreis konnte ich so richtig meinen Frust loswerden!"

Veröffentlicht am 28/05/2020

Er und seine Frau haben den ersten, „kalten“ Entzug mit ihrem Sohn zuhause durchgemacht. Sie mussten neun Mal den Notarzt rufen. Sie haben gute Vorsätze erlebt und Abbrüche von stationären Aufenthalten. Jetzt lebt der Sohn von Dieter in einer eigenen Wohnung, bekommt Substitution – und es geht voran. Auch in der Corona-Krise funktioniert die Substitution samt sozialer Beratung. Und selbst wenn sich Dieter und seine Frau im Lockdown nicht mit anderen Eltern treffen konnten – der Zusammenhalt und das Verständnis der Gruppe trägt auch durch diese Krise.

Olaf Schmitz, Geschäftsführer der Krisenhilfe Bochum e.V.: "In der Regel haben Drogenberatungsstellen einen sehr guten und umfassenden Überblick über die Hilfen in einer Region"

Veröffentlicht am 28/05/2020

Olaf Schmitz, Geschäftsführer der Krisenhilfe Bochum e.V., wirbt für Akzeptanz und niedrigschwellige Angebote.  Auch bei Eltern. In der Landschaft der Beratungsstellen in NRW bietet seine Organisation Hilfen für unterschiedliche Zielgruppen und Stadien einer Drogenerkrankung an. Von der Erstberatung bis zum Betreuten Wohnen oder Beschäftigungsangeboten für suchtkranke Menschen in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter.

Ein Wort zum Abschluss dieser Serie:

Wir haben in den Podcasts erfahren, wie bedeutsam die ambulante Suchthilfe, als „Hilfe vor Ort“, für Süchtige und ihre Angehörigen ist und wie vielfältig ihr Angebot. Laut den Zahlen des REITOX-Bericht 2019, der Deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht, leistet die stationäre (Drogen-)Suchthilfe 1/3 und die ambulante (Drogen)-Suchthilfe in den Kommunen 2/3 aller suchtbezogenen Beratungen und Behandlungen. Aber: viele Angebote des ambulanten Suchthilfesystems – insbesondere die, der Suchtberatungsstellen – sind nicht regelfinanziert und in Zeiten klammer Kassen vom Spar-Rotstift bedroht. Die ARWED unterstützt deshalb nachdrücklich die Forderung der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS): „Erfolgreiche Suchtberatung gibt es nicht zum Nulltarif!“ Forderungspapier der DHS

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Ambulante Suchthilfe: 2. Folge

Ambulante Suchthilfe: 1. Folge

Übersicht ambulante Hilfen:

ARWED-Glosar der ambulante Suchthilfen